3 Frühsymptome für Diabetes Typ 2 bei Männern
Nur etwa 30 bis 50 Prozent der unbehandelten Diabetiker Typ 2 entwickeln die typischen Anzeichen dieser Stoffwechselkrankheit. Oft liegt bereits ein diabetischer Folgeschaden vor, wenn die Krankheit erkannt wird, was durchschnittlich 7 Jahre dauert. Lernen Sie die Frühsymptome für Diabetes Typ 2 kennen und reagieren Sie frühzeitig, wenn Sie Veränderungen an Ihrem Körper feststellen.
Diabetes Typ 2 und Männer: Das sagt die Statistik
5,4% der Schweizer Männer sind von Diabetes betroffen, bei den Frauen sind es 3,5%. Ab 65 Jahren sind es 14% der Schweizer Männer und 9% der Frauen. Dies zeigen Erhebungen aus dem Jahr 2017. Die Raten sind gegenüber dem Jahr 2007 gestiegen: damals lagen sie bei 11% der Männer und 8% der Frauen.
Diabetes tritt typischerweise in zwei Hauptformen auf:
- Diabetes Typ 1: Die Bauchspeicheldrüse produziert nicht genügend Insulin
- Diabetes Typ 2: Der Körper wird insulinresistent
Der Diabetes Typ 2 bleibt oft unbemerkt, da die Symptome im Allgemeinen weniger ausgeprägt sind als die des Diabetes Typ 1.
Diabetes Typ 2 macht 90% aller Diabetes-Fälle aus.
Ein Hauptgrund, warum Diabetes so lange unerkannt bleiben kann, ist, dass viele erste Anzeichen, die auf die Krankheit hinweisen, sich nicht als aussergewöhnliche Verhaltensweisen darstellen. So zum Beispiel vermehrter Durst und häufiges Wasserlassen.
Frühsymptome von Diabetes Typ 2 bei Männern
Machen Sie sich mit den folgenden Frühsymptomen von Diabetes Typ 2 vertraut. Dies kann Ihnen helfen, die Entwicklung von Diabetes zu verhindern.
1. Symptome auf der Haut
Hautkomplikationen sind im Zusammenhang mit Diabetes Typ 2 oft eines der ersten sichtbaren Symptome. Tatsächlich schätzt die American Diabetes Association, dass ein Drittel der Menschen mit Diabetes Typ 2 unter diabetischen Hautproblemen leiden.
Die häufigsten dermatologischen Probleme, die bei Männern mit Diabetes Typ 2 auftreten, sind
- trockene, juckende Haut
- Entzündungen
- langsame Wundheilung (aufgrund schlechterer Durchblutung)
- höhere Anfälligkeit für bakterielle und Pilzinfektionen
Eine weniger bekannte Hauterkrankung, die sich bei Männern mit Diabetes Typ 2 manifestieren kann, ist Bullosis diabeticorum (oder diabetische Bullae), die durch grosse Blasen auf der Haut gekennzeichnet ist. Sie kann ein Anzeichen für ernstere Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit Diabetes, wie Neuropathie, sein. Diese Blasen treten nicht nur häufiger bei Männern mit langjährigem Diabetes auf, sondern Männer haben auch ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen, sie zu entwickeln.
Überwachen Sie Veränderungen an Ihrer Haut. Dermatologische Symptome mögen mild sein und daher relativ harmlos erscheinen. Werden sie mit Diabetes in Verbindung gebracht sollten sie frühzeitig erkannt werden, um weitere Schäden zu verhindern.
2. Blasenprobleme als Frühsymptome für Diabetes Typ 2
Häufig treten bei Männern Blasenprobleme, wie z.B. häufiges Wasserlassen, als erstes Symptom des Diabetes Typ 2 auf. Da der Körper das Insulin nicht richtig verwertet oder nicht richtig darauf reagiert, sammelt sich überschüssiger Zucker im Blutkreislauf an und der Blutzuckerspiegel bleibt hoch.
In der Folge müssen die Nieren mehr arbeiten, um den zusätzlichen Zucker herauszufiltern, indem sie ihn über den Urin ausscheiden. Dadurch wird dem Gewebe Flüssigkeit entzogen, was zu Dehydrierung und erhöhtem Durst führt. Wenn die Flüssigkeitsaufnahme erhöht wird, um den Durst zu stillen, setzt sich der Harndrang fort, und der Kreislauf wiederholt sich.
Nebst häufigen Wasserlassen können weitere Blasenprobleme bei Männern mit Diabetes Typ 2 auch Harninkontinenz oder der Verlust der Blasenkontrolle sein.
Langfristig hohe Blutzuckerwerte können Nervenschäden verursachen, die als diabetische Neuropathie bezeichnet werden. Bei bestimmten Arten von Neuropathie können auch andere Teile des Körpers geschädigt werden, z.B. die Nerven, welche die inneren Organe, einschliesslich der Blase, steuern. Wenn die Nerven in der Blase geschädigt sind, kann es schwierig sein, zu unterscheiden, wann die Blase leer ist und wann Sie urinieren müssen. Infolgedessen sind Sie entweder nicht in der Lage, den Urin zu halten, oder Sie halten den Urin zu lange zurück, was zu Blaseninfektionen führen kann.
Es ist wichtig, dass Sie jedes Mal, wenn Sie Schwankungen beim Wasserlassen erleben, diese notieren. Ärzte behandeln Blasenprobleme anhand der Symptome und einen Dokumentation kann eine wertvoll Hilfe sein.
3. Erektionsstörungen als Frühsymptome für Diabetes Typ 2
Männer und Frauen haben einige Frühsymptome von Diabetes gemeinsam. Es gibt jedoch Frühsymptome für Diabetes Typ 2, welche nur bei Männern vorkommen. Sexuelle Gesundheitskomplikationen, insbesondere die Erektionsstörung (die Unfähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten), kann einer der ersten Frühsymptome für Diabetes Typ 2 bei Männern sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Männer mit Diabetes an einer erektilen Dysfunktion leiden, ist dreimal so hoch wie bei Männern ohne Diabetes.
Grund für die Erektionsstörung ist, dass Männer mit Diabetes häufiger einen niedrigen Spiegel des Sexualhormons Testosteron haben. Dieses Hormon hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, indem es den vom Insulin erzeugten Zucker in den Blutkreislauf aufnimmt. Deshalb kann ein niedriger Testosteronspiegel zu hohen Blutzuckerwerten beitragen, was im Wesentlichen zu Diabetes Typ 2 führen kann. Da Diabetes die Blutgefässe schädigen kann, kann es auch den Blutfluss zum Penis beeinträchtigen, was letztendlich die Fähigkeit eines Mannes, eine Erektion zu bekommen, behindert.
Beobachten Sie Veränderungen in Ihrem Körper
Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die zu erheblichen gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Glücklicherweise können Sie bei frühzeitiger Erkennung den Diabetes Typ 2 aufhalten, bevor er sich verheerend auf Ihre Gesundheit auswirkt.
Das Wichtigste ist, die Symptome von Diabetes Typ 2 früh zu erkennen, indem Sie genau auf alle Veränderungen in Ihrem Körper achten, egal wie subtil sie Ihnen erscheinen mögen. Übernehmen Sie frühzeitig die Kontrolle über Ihre Gesundheit und warten Sie nicht, bis es zu spät ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr Diabetes-Risiko und erwähnen Sie alle Symptome.
